Gemeinschaft der Heiligen

(Allerheiligen-Allerseelen)

 

Im Allerseelenmonat, vor allem an den beiden ersten Tagen, am Allerheiligen- und Allerseelentag drŠngt es uns unwillkŸrlich an das zu denken, was im Apostolischen Glaubensbekenntnis die ãGemeinschaft der HeiligenÒ genannt wird, an die wir fest und zuversichtlich und aktiv tŠtig glauben sollen.

In diesem Artikel unseres Glaubensbekenntnisses von der ãGemeinschaft der HeiligenÒ werden wir daran erinnert, dass zwischen den Gliedern der Kirche, ob sie leben oder schon verstorben sind, eine geistige GŸtergemeinschaft besteht wegen der innigen Verbindung miteinander unter Christus, dem gemeinsamen Haupt des mystischen Leibes an dem wir alle Glieder sind.

1.    Wir Glieder der pilgernden Kirche stehen in Gemeinschaft mit den Gliedern der sogenannten triumphierenden Kirche, das hei§t mit  jenen, die schon das letzte gro§e Ziel, die ewige Seligkeit im Himmel erreicht haben.

Wir betŠtigen diese solidarische Verbundenheit mit den armen Seelen im Fegfeuer insofern, als wir sie verehren und anrufen. Sie aber betŠtigen umgekehrt ihre Verbundenheit mit uns, als sie bei Gott unsere mŠchtigen FŸrsprecher sind und uns helfen, ebenfalls das letzte gro§e Ziel, fŸr das wir bestimmt sind, zu erreichen.

2.    Wir Glieder der pilgernden Kirche stehen aber auch in solidarischer Verbundenheit mit den Gliedern der leidenden Kirche, das hei§t, mit den sogenannten armen Seelen im Fegfeuer.

Wir betŠtigen diese solidarische Verbundenheit mit den armen Seelen im Fegfeuer insofern, als wir ihnen mit unserem Bittgebet helfen und zwar mit dem hl. Messopfer, mit dem Ablass, mit Gebeten, mit Almosen und anderen guten Werken der Fršmmigkeit und der Bu§e, die wir Gott fŸrbittweise gleichsam als Ersatz anbieten fŸr die Strafen der LŠuterung, die sie noch erleiden mŸssten.

Umgekehrt kšnnen uns die armen Seelen, die ja in der Gnade der Gotteskindschaft und in der Freundschaft mit Gott verstorben sind, durch ihre Gebete und FŸrbitten bei Gott helfen; sie kšnnen nur nicht mehr sich selber helfen – und insofern sind sie ãarmeÒ Seelen, sie kšnnen aber uns helfen, und sie tun das umso lieber, je mehr wir ihnen in ihrer jenseitigen LŠuterung helfen und beistehen.

 

An die aufgezeigte Bedeutung des Begriffes ãGemeinschaft der HeiligenÒ hat uns besonders klar der verstorbene Papst Paul VI. in seinem ãCredo des GottesvolkesÒ erinnert in folgenden SŠtzen:

ãWir glauben an das ewige Leben und glauben dabei, dass die Seelen all jener, die mit Jesus und Maria im himmlischen Paradies vereint sind, die himmlische (triumphierende) Kirche bilden. Dort schauen sie in ewiger GlŸckseligkeit Gott so, wie Er ist (1 Joh 3,2). Dort sind sie auch, verschieden dem Grad und der Art nach, Teilhaber jener gšttlichen Herrschaft, die der verherrlichte Christkšnig ausŸbt, zusammen mit den heiligen Engeln. Sie legen fŸr uns FŸrsprache ein und helfen uns in unserer Schwachheit durch ihre brŸderliche Sorge.

Wir glauben auch an die leidende Kirche, zu der jene Seelen gehšren, die zwar in der Gnade Christi gestorben sind, aber noch im Reinigungsfeuer gelŠutert werden mŸssen. Ihnen kšnnen wir durch die Hilfsmittel (Suffragien) des Messopfers, des Gebetes, des Ablasses und anderer Werke der Fršmmigkeit) zu Hilfe kommen.

Wir glauben an die Gemeinschaft aller ChristglŠubigen, derer nŠmlich die noch hier auf Erden pilgern; derer, die nach Abschluss des Erdenlebens gelŠutert werden; und derer, die schon die himmlische Seligkeit genie§en; sie alle bilden zusammen die eine Kirche. Wir glauben, dass in dieser Gemeinschaft die barmherzige Liebe Gottes und seiner Heiligen unseren Gebeten stets Gehšr schenkt, wie uns Jesus versichert hat; ãBittet, und ihr werdet empfangen!Ò (Lk 10,8-10)

Mit eben diesem Glauben und dieser Hoffnung erwarten wir die Auferstehung der Toten, in der die von ihren Leibern getrennten Seelen mit ihren Leibern wieder vereint werden, und der Tod endgŸltig besiegt wird. Diese Auferstehung der Toten und das Leben der zukŸnftigen Welt erwarten wir. Gepriesen sei dafŸr der dreimal heilige Gott. Amen